Berufsbegleitende Ausbildung in Stuttgart
Nr. 53 des ISS Frankfurt a.M. in Kooperation mit der AKADEMIE EiGEN-SiNN
Kurzbeschreibung:
Als Praxisforschungsinstitut bezieht das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) in Frankfurt a.M. wissenschaftliche Erkenntnisse aus Beratung und Therapie in die Konzeption seiner AAT®/CT®-Ausbildung mit ein. Die Akademie EiGEN-SiNN, mit den jahrelang erprobten Methoden und Konzepten ganzheitlicher ressourcenorientierter, konfrontativer Pädagogik ROKT® in der Durchführung von Gewaltpräventionstrainings und päd. Weiterbildungen. Zusammen, wird dem Prinzip der
Ressourcenorientierung sowie einer damit verbundenen Arbeit an den vorhandenen Bewältigungsmustern der Klientinnen und Klienten verfolgt.
Ressourcenorientierung wird so verstanden, dass eine Aufmerksamkeitsfokussierung auf das stattfindet, was die Klientinnen und Klienten als Kompetenz, Stärken, Gelingendem mitbringen, anstatt sich auf Defizite oder Fehler zu konzentrieren. Das bedeutet für die AAT®/CT®-Ausbildung, dass trotz vorhandener Gewaltproblematik eine ressourcenorientierte Grundhaltung und Arbeitsweise gegenüber den Klientinnen und Klienten des AAT®/CT®´s eingenommen wird. Teilnehmende unserer Ausbildung erlernen besondere Elemente der Ressourcendiagnostik und eine darauf aufbauende, an die Lebenssituation der Klientinnen und Klienten sowie deren Eigenmotivation anschließende Zielentwicklung samt der dazugehörenden Aspekte des methodisch-didaktischen Aufbaus von Interventionen.
Die Rückfallgefahr soll durch die Auflösung schematischer und unwillkürlicher Verhaltensmuster der Gewaltausübenden verringert werden. Gewaltverhalten kann eine Folge stark ausgeprägter Schemata sein – dem Kreislauf von (frustrierter) Bedürfnisbefriedigung und dysfunktionalen Bewältigungsmustern. In der AAT®/CT®-Ausbildung durch das ISS-Frankfurt a.M. und der AKADEMIE EiGEN-SiNN können Sie auf der Basis einer ausführlichen Diagnostik und Klärung der Muster mit den KlientInnen Schritt für Schritt diese dysfunktionalen Muster mit Hilfe von erlebnisorientierten Methoden (Psychodrama) bearbeiten und die Gefahren eines Rückfalls verringern.
Lernziele innerhalb der AAT®/CT® Ausbildung
- Aktuelle Erklärungszusammenhänge von Gewalt
- Eigene aktive und passive Gewalterfahrungen
- Theorie und Anwendungspraxis von AAT®/CT® und Deeskalation und Gewaltprävention
- Konzept- und Organisationsentwicklung für die eigene Praxis
- Analyse krisen-gewaltfördernder Aspekte in Institutionen
- Entwicklung eines institutionellen Interventionskonzeptes und Ordnungsrahmens
- Entwicklung einer pädagogischen Haltung zum Thema Gewalt
- Handlungskompetenzvermittlung in primärer, sekundärer und tertiärer Gewaltprävention
- Transfer der erlernten Methoden in den Pädagogischen Alltag
- Auseinandersetzung mit Bedürfnissen, Gefühlen und Interessen von Gewalttätern als Kompensationsstrategie
- Erkennen von typischen Gewaltformen
- Spezifische Interventionen gegen differenzierte Gewaltausübung
- Aggressivitätsauslöser und Provokationstests
- Kosten-Nutzen-Analyse
- Heißer Stuhl-Technik/Konfrontative Gesprächsformen
- Umgang mit Neutralisierungstechniken
- Opferkommunikation
- Biographiearbeit
- Stärkung von Ressourcen und Kompetenzen
- Reflexion der Körpersprache
- Deeskalations- und F.I.S.T-Training
- Raufspiele
- Aktivierende Ressourcenkonfrontation
- Entwicklung von Anti-Gewalt-Konzepten
- Methodenvielfalt durch Psychodrama und Empowerment
- musterbezogene/schemapädagogische Interventionen
Zielgruppe:
Die berufsbegleitende Weiterbildung zum/zur Anti-Aggressivitäts-Trainer/in ist konzipiert für pädagogische Fachkräfte und Lehrer*innen im Umgang mit schwierigen und gewaltbereiten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Eingeladen sind Berufsgruppen aus Jugendhilfe, Bewährungshilfe, Strafvollzug, Heimen, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Jugendfreizeiteinrichtungen und dem schulischen Bereich. Die Qualifizierung richtet sich an Fachkräfte, die einer konfrontativen Grundhaltung positiv gegenüberstehen.